GEN Z FASHION

Genderfluid Fashion – alles ist möglich

  • 8. September 2021
  • Julian Hermund

FASHION & MORE

Genderfluid Fashion – ein Trend, der gekommen ist, um zu bleiben!

Genderfluid Fashion. Ein weiterer Anglizismus hat seinen Weg in unseren täglichen Sprachgebrauch gefunden. Doch was genau steckt hinter dem Begriff? Genderfluid Fashion, oder: Nicht binäre Kleidung, ist Mode, welche nicht klar als männliche oder weibliche Mode definiert werden soll/kann. Non binäre Mode ist längst keine Zukunftsmusik mehr. Immer mehr und mehr hält der Trend in Kaufhäusern oder Institutionen ein und etabliert sich als fester Bestandteil der Märkte. In Indien zum Beispiel pocht die Regierung darauf, in Schulen genderneutrale Uniformen für die Schüler zur Verfügung zu stellen.

In Kalifornien wiederum wurde ein Gesetz erlassen, welches vorschreibt, dass in einem Geschäft (mit mehr als 500 Mitarbeiter*innen), genderneutrale Bereiche mit Kleidung und Spielzeugen kreiert werden. Nicht weltbewegend, aber aller Anfang ist schwer! Damit man aber überhaupt nachvollziehen kann, wie non binäre Kleidung getragen aussehen kann, nehmen wir uns einfach mal den Sänger Harry Styles vor.
Harry Styles hat sich über die Jahre als Vorreiter der GenderFluid Fashion etabliert. Ob High Waist Hosen, Blusen, Röcke, Federn oder Nagellack. Ob pink, lila oder Blumenprints – Harrys Kleiderschrank bietet alles. Und genau das ist non binäre Mode. Jeder darf, kann und will alles tragen. Dabei wird aber nicht darauf gepocht, Blumenprints und Hosen zu verbannen. Es wird dazu aufgerufen, alles zu normalisieren, damit egal welchem Geschlecht man sich zugehörig fühlt, jeder die Chance hat überall, alles einkaufen zu können.
Aber nicht nur Promis haben die Vorteile von non binärer Kleidung für sich entdeckt. Auch die Kosmetikindustrie ist längst auf den Zug aufgesprungen.
Den Anfang machte Fenty Beauty 2017 mit dem Launch von geschlechtsinkudierenden Make-up Tönen. Auch Firmen wie L’Oréal oder Este Lauder folgten dem Beispiel. ASOS veröffentlichte dann im selben Jahr eine geschlechtsneutrale Basic Kollektion in Zusammenarbeit mit der ,,Together Compain”, eine von der LGBTQ+ Community geführten Kampagne.

55% der befragten Angehörigen der Gen Z in Großbritannien halten es nicht für wichtig, ob die Kleidung geschlechterspezifisch zugeordnet wird. Stattdessen sagen 80% der Studierenden, dass es ihnen eher darum geht, wie die Kleidung sich anfühlt oder sie aussieht. Was den Befragten eher unwichtig ist, ist wie und/oder ob die Kleidung besonders gelabelt ist, das sagen zumindestens 34%. Wohingegen 47% der befragten Studenten es eher wichtig ist, wie die Kleidung angezogen sitzt. Dabei geht es beim Wohlfühlfaktor nicht darum, auf enge Kleidung zu verzichten, sondern einfach mit den Materialien, den Mustern und den Prints zu spielen.
Um genderneutrale Fashion besser in den Fokus der Gesellschaft zu rücken, spielen Medien hier eine große Rolle. Formate wie GNTM haben von ihren 90-60-90 Körpermaßen abgeschworen und integrieren Models jeden Alters, Geschlechts und Identität Menschen wie du und ich, ob klein, groß, dick oder dünn.

Grundsätzlich kann man sagen, dass Gender Fluid Fashion schon längst kein Trend mehr ist, sondern eine revolutionäre Bewegung.
Die Gesellschaft war bereit für etwas Neues. Natürlich noch nicht überall, aber aller Anfang ist schwer. Was bereits klipp und klar ist: Die Bewegung fasst immer mehr Fuß und wird unsere Gesellschaft nachhaltig prägen und um einiges vielfältiger machen. Stereotypen werden gebrochen und somit ergeben sich auch für Brands neue Möglichkeiten, um ihre Produkte einer breiten Zielgruppe vorzustellen. Wie breit? Na, allen!